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30. April 2018

Reinigung in Schulen: schnell aber günstig

Öffentliche Ausschreibungen könnten für Reinigungsunternehmen durchaus lukrativ sein. Die Realität schaut leider anders aus: Kommunen sparen hier gerne ein – zu Lasten der Sauberkeit von Schulen und Kitas. Den Zuschlag erhält oft die Reinigungsfirma mit dem günstigsten Angebot. Eine Folge daraus ist, dass Unternehmen wenige Stunden für viel zu viele Quadratmeter kalkulieren, um den Auftrag zu erhalten. Reinigungskräfte arbeiten oft über die bezahlte Zeit hinaus. Doch sauber ist es damit noch lange nicht. Diese Missstände in den Schulen sind Dauerthema und gehen auf Kosten von Schülern und Lehrern, die ordentlich protestieren.
Mit dem Ergebnis, dass immerhin in einigen Orten über eine neue Lösung nachgedacht wird.

Vergaberecht: den Zuschlag erhält das wirtschaftlichste Angebot

Billig und schnell ist gefragt. Die Reinigungsfirma, die das niedrigste Angebot abgegeben hat, erhält oft den Reinigungsauftrag. Mangelnde Sauberkeit in Schulgebäuden ist dann oft die Folge. Tische, Stühle werden nicht zur Seite geräumt, es wird nur grob durchgewischt. Denn wie sollte sonst eine hohe Quadratmeterzahl in so kurzer Zeit zu schaffen sein? Der Tariflohn der Branche ist fix und so wird dann eben an Kürzungen der Arbeitszeit oder der Erhöhung der Leistungszahlen gedreht, um den Auftrag zu erhalten. Aus drei Stunden werden dann manchmal 2 Stunden. Und schon kann der Anbieter günstiger kalkulieren als der Mitbewerber, der realistisch plant. Darüber hinaus werden auch in Ganztagsschulen – bei höher Nutzung der Räume durch Schüler und Lehrer – diese nicht in der Intensität und Häufigkeit gereinigt, wie es tatsächlich notwendig wäre.

Umdenken ist angesagt!

Schüler, Lehrer und Eltern lassen sich das nicht gefallen. An manchen Orten scheinen die daraufhin entstandenen Proteste mittlerweile zu wirken: Einzelne Städte überdenken die Sparmaßnahmen und stocken das Budget auf.

Sparmaßnahmen treffen auch die Reinigungsfirmen

Bleibt zu hoffen, dass Sparbeschlüsse bei der Reinigung von öffentlichen Einrichtungen nicht auf Kosten der Reinigungsfirmen gehen. Ein Ziel sollte sein, zu billige Angebote mit hohen Leistungszahlen äußerst kritisch zu hinterfragen. Besser ist es, sich an den Richtwerten wie z. B. der RAL Gütegemeinschaft Gebäudereinigung e.V. zu orientieren.

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